In früheren Artikeln haben wir untersucht, was Terpene sind, welche chemische Zusammensetzung sie haben und welche Wirkung die häufigsten Terpene haben. Aber wie Sie vielleicht bemerkt haben, gibt es noch einen weiteren Begriff, den wir noch nicht erklärt haben – das Terpenprofil. Was ist ein Terpenprofil, wie beeinflusst es es und wie unterscheidet es sich zwischen den Terpenen? Und wie schmecken einzelne Terpene eigentlich? Beantworten wir alle diese Fragen einzeln.
Terpenprofil
Ein Terpenprofil ist eine Bezeichnung für die Kombination aromatischer Moleküle, die in jeder Pflanze vorkommen, die Pflanzen enthält. Jede Sorte hat ein einzigartiges Terpenprofil, das aus verschiedenen Molekülen in unterschiedlichen Konzentrationen besteht. Zu den häufigsten Terpenen gehören Caryophyllen, Myrcen und Pinen, und diese Terpene kommen in verschiedenen Terpenprofilen häufig am häufigsten vor, zusammen mit Hunderten anderer Terpene, die in geringeren Mengen vorhanden sind.
Das Terpenprofil hat einen direkten Einfluss auf das Aroma von Pflanzen. Es hilft uns, einzelne Sorten voneinander zu unterscheiden. Das Terpenprofil hilft uns auch abzuschätzen, welche Wirkungen eine bestimmte Pflanze hat. Dank dieses Wissens können wir verstehen, warum manche Menschen mit gesundheitlichen Komplikationen von einer Sorte mehr profitieren als von der anderen.
Wie sich das Terpenprofil ändert
Wie wir oben besprochen haben, hat jede Pflanzenart ein anderes Terpenprofil. Aber auch zwischen den gleichen Pflanzen kann das Terpenprofil deutlich variieren. Das Terpenprofil, der Geschmack und das Aroma der Pflanze werden durch die äußeren Einflüsse beeinflusst, denen die Pflanze ausgesetzt ist. Zu den häufigsten zählen beispielsweise Hitze, Kälte, UV-Strahlung und Oxidation. Das Terpenprofil von Pflanzen unterscheidet sich auch erheblich, unabhängig davon, ob die Pflanze windbestäubt wurde oder nicht.
Beispielsweise können wir beim Trocknen feststellen, dass einige Kräuter oder Früchte teilweise ihr Aroma verlieren und im Gegenteil teilweise einen intensiveren Geschmack erhalten.
Nachdem wir nun verstanden haben, was ein Terpenprofil ist, können wir uns die häufigsten Terpene sowie ihren Geschmack und ihr Aroma ansehen. Die Terpenforschung steckt noch in den Kinderschuhen und es werden ständig neue entdeckt. Derzeit gibt es rund 150 Terpene mit nachgewiesener positiver Wirkung auf den Körper.
Myrcen
Myrcen kommt am häufigsten in Cannabis vor und ist eines der wichtigsten Terpene. Es riecht nach Nelken und gilt als sehr starkes Schmerzmittel. Seine Wirkung entfaltet es auch im Kampf gegen Entzündungen und als natürliches Antibiotikum.
Limonen
Es kommt im Harz vor und riecht nach Zitrusfrüchten. Zitrusschalen, Rosmarin, Wacholder, Pfefferminze und verschiedene Kiefernöle enthalten ebenfalls Limonen.
Pinen
Pinen erzeugt, wie der Name schon sagt, einen Duft, der an Kiefern, Tannen und andere Nadelbäume erinnert. Es wird auch von Nicht-Nadelpflanzen produziert – Balsamicoharz, Pinien und einige Zitrusfrüchte enthalten ebenfalls Pinen.
Terpineol
Terpineol gehört zur Kategorie der frischen Terpene. Es kommt hauptsächlich in blühenden Bäumen und Sträuchern vor, die einen sehr starken und sogar entwaffnenden Geruch haben. Es kommt am häufigsten in Flieder- oder Apfelbäumen vor.
Eukalyptol
Eukalyptol ist einer der Hauptbestandteile des ätherischen Eukalyptusöls. Es hat einen starken Minzduft. Es wird häufig in Meditationsübungen verwendet. Es kommt hauptsächlich in der Eukalyptuspflanze, Lorbeerblatt, Salbei, Basilikum und Kardamom vor.
Caryophyllen
Caryophyllen kommt vor allem in Kräutern und Gewürzen vor (z. B. schwarzer Pfeffer, Nelken, Zimt, Lavendel). Es verleiht einen sehr kräftigen und spezifischen Geschmack und ist in der Alternativmedizin und in der Küche sehr beliebt.
Nerolidol
Nerolidol hat einen einzigartigen holzigen und frischen Rindengeruch. Es ist in Ingwer-, Jasmin-, Lavendel- und Teebaumöl enthalten.
Borneol
Borneol riecht nach Minze und Kampfer, kommt aber am häufigsten in aromatischem Rosmarin vor.
Linalool
Linalool hat einen blumigen Duft, der an Lavendel und Frühlingsblumen erinnert. Derzeit wird es zur Behandlung verschiedener Krebsarten eingesetzt. Auch die Pflanzenfamilie der Minzen, die häufig in Hanf und Nutzhanf vorkommt, produziert das Terpen Linalool. Die Pflanzen- und Kräuterfamilie Lamiaceae, zu der Lorbeer, Zimt, Rosenholz und Birke gehören, produziert Linalool. Linalool ist eine Vorstufe bei der Bildung von Vitamin E.
Menthol
Menthol kommt hauptsächlich in Pfefferminze vor und hat meist eine weiße oder schwarze Farbe. Es kommt häufig in Tees oder Kräuterbonbons vor.
Humulen
Humulen gehört zu den beliebtesten Terpenen von Bierliebhabern. Es ist hauptsächlich im Hopfen enthalten und verleiht Pflanzen ihr holziges bis erdiges Aroma. In manchen Fällen sind auch würzige Noten wahrnehmbar.
Geraniol
Geraniol ist ein sehr weit verbreitetes Terpen, das vor allem in Karotten, Blaubeeren oder Zitronengras vorkommt. Es zeichnet sich durch seinen zart süßen Geschmack aus. In bestimmten Fällen können wir auch die Farbtöne der Blumen wahrnehmen.